Praktische Fragen zur Funktion eines Defibrillators

Praktische Fragen zur Funktion eines Defibrillators

Kann ein AED/Defibrillator auch bei Kindern angewendet werden?

Ein Herzstillstand, insbesondere durch eine Herzrhythmusstörung, ist bei bei Kindern zum Glück sehr selten. Dennoch gibt es einige Geräte, wie z.B. der ME PAD semi oder ME PAD auto, welcher einer Notfallumschaltung für Kinder unter 8 Jahre und 25 kg verfügt. Dadurch können auch Kleinkinder problemlos defibrilliert werden.  Sofern keine speziellen Kinder-Klebeelektroden am AED angeschlossen sind, sollten die Erwachsenenelektroden anders aufgeklebt werden. Hierbei wird eine Klebeelektrode zwischen die Schulterblätter und eine auf das Brustbein, jeweils mittig geklebt.


Darf ein nasser Patient defibrilliert werden?

In einer nassen Umgebung ist es notwendig, dass das Brustbein des Patienten abgetrocknet wird, bevor die Elektroden aufgeklebt werden. Bei der Defibrillation sollte darauf geachtet werden, dass der Patient nicht in der gleichen Pfütze liegt, in der man z.B. kniet. Zusätzlich ist es wichtig, dass der Patient während der Analyse und Defibrillation nicht angefasst wird.


Darf jeder Mensch einen Defibrillator kaufen?

Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) darf von jedem Menschen gekauft werden, da es ein spezielles Medizinprodukt ist, welches extra für die Anwendung durch Laien konzipiert wurden ist.


Jeder kann, darf und sollte einen Defibrillator im Notfall benutzen.


Ist beim Kauf eines AED/Defibrillators eine Einweisung notwendig?

Ja, die Erstinbetriebnahme ist laut Medizinprodukte-Gesetz verpflichtend. Nicht der Händler, sondern Sie als Betreiber sind dazu verpflichtet, sich um eine entsprechende Einweisung zu kümmern.


Emetra bietet Ihnen nicht nur hochwertige AEDs und Defibrillatoren an, sondern führt die AED-Erstinbetriebnahme sowie die jährlichen Unterweisungen bei Ihnen als Inhouse-Schulung durch. Kontaktieren Sie uns jetzt für eine individuelle Beratung.


Was ist wichtiger? Die Herzdruckmassage oder die Defibrillation?

Als Laien-Ersthelfer, der nicht sofort einen AED griffbereit hat gilt: Die Herzdruckmassage geht vor und wird umgehend begonnen. Den AED sollten Sie sich bringen lassen aber nicht dadurch die Herzdruckmassage unterbrechen. Letztlich geht es darum, die sogenannte ''No-Flow-Time'', sprich die Zeitspanne in der das Gehirn mit Sauerstoff unterversorgt, möglichst gering zu halten. Durch die Herz-Lungen-Wiederbelebung halten Sie den Kreislauf künstlich am Leben und sorgen dafür, dass das Gehirn weiterhin mit Sauerstoff versorgt wird.


Die Kombination aus Herz-Lungen-Wiederbelebung mit dem Einsatz eines AED ist das Optimum was ein Mensch mit einem Herz-Kreislauf-Stillstandes durch einen Laien-Ersthelfer erhalten kann. Kommt es in den ersten Minuten bereits zu einer Schockabgabe, steigt die Überlebenschance auf bis zu 90%. AEDs retten Leben!


Wie sicher ist die Handhabung eines AED/Defibrillators?

Wenn Sie die Anweisungen des AED genau befolgen ist das Gerät äußerst sicher. Der AED wird nur einen Schock abgeben, wenn vorangegangene EKG-Analyse dessen Notwendigkeit festgestellt hat. Durch eine laute Sprachansage wird der Defibrillator Ihnen die Anweisungen geben, den Patienten während der Abgabe des Schocks nicht anzufassen.


Wie funktioniert die Defibrillation?

Im Rahmen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes kann es dazu kommen, dass das Herz nicht komplett ''still steht'', sondern nur unkoordiniert ''zuckt''. Dies tritt in 70-80% der Fälle auf und lässt sich gut mit dem Einsatz eines AED therapieren. Eine mögliche Herzrhythmusstörung, die zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann, ist das sogenannte Kammerflimmern. Durch das unkoordinierte Zucken des Herzens, kommt es nicht zu einem effizienten Auswurf von Blut in den Kreislauf. Durch eine Stromabgabe mittels AED wird versucht das unkoordinierte Zucken kurzzeitig zu unterbrechen, in der Hoffnung, dass das Herz es von alleine wieder schafft, koordiniert ''zu pumpen''. Hierbei kann man den Vergleich zu einem Computer anführen, der sich aufgehangen hat und nicht mehr funktioniert. Durch das Aus- und wieder Anschalten, kann der Computer hochfahren und wieder normal funktionieren. Gleiches Prinzip erhofft man sich beim Herzen im Rahmen einer Defibrillation.


Damit die Defibrillation möglichst effektiv ist, muss diese so früh wie möglich durchgeführt werden. Hierbei zählt Zeit, es empfiehlt sich also immer die Vorhaltung eines AED bei größeren Menschenansammlungen und in speziellen Umgebungen.


Wie viel Zeit habe ich, um jemanden zu reanimieren?

Nur wenige Minuten. Mit jeder Minute Herz-Kreislauf-Stilstand, sinkt die Überlebenschance um 10%. Bei einem bewusstlosen Patienten ohne vorhandene Atmung, muss umgehend eine Herz-Lungen-Wiederbelebung eingeleitet werden. Optimal unterstützt wird diese mithilfe eines automatisierten externen Defibrillator (AED), der einen Schock abgeben kann. Eine Kombination aus einer Herz-Lungen-Wiederbelebung und dem Einsatz eines AED kann die Überlebenschance auf bis zu 90% erhöhen.


Warum sind manchmal mehrere Schocks notwendig?

Das Herz reagiert nicht immer sofort ausreichend auf eine Defibrillation. Es kann dadurch notwendig sein, das Herz mehrere Male zu defibrillieren, jeweils abwechselnd zur Herzdruckmassage. Der AED entscheidet hierbei die entsprechenden Zeitintervalle und teilt diese mittels Sprachansage dem Laien-Ersthelfer mit. In der Regel wird alle 2 Minuten eine erneute Analyse des Herzrhythmus durch den AED durchgeführt.


Wo lerne ich den Umgang mit einem AED?

Den Einsatz eines AED im Rahmen einer Herz-Lungen-Wiederbelebung lernen Sie in jedem regulären Erste-Hilfe-Kurs. Darüber hinaus werden auch gesonderte AED-Trainings und Notfalltrainings angeboten, in denen Sie intensiv den Umgang mit einem Defibrillator üben.

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